Was ist Tiefenpsychologie?

Die Entstehung der Symptomatik wird hier im Kontext eines konflikthaften Beziehungsgeschehens im Sinne einer (unbewussten) Psychodynamik gesehen. Eine Indikation erfolgt im Hinblick auf Veränderungsmöglichkeiten der Patient*innen.
Von großer Wichtigkeit ist in diesem Zusammenhang die Verinnerlichung frühkindlich-problematischer, d. h. leidvoller, unlösbar schwieriger, lebens-geschichtlicher Beziehungserfahrungen, die ein Kräftespiel im Unbewussten vollziehen.


Die zweite Determinante psychischer Störungen ist die individuelle Vulnerabilität, d.h. die Verletzbarkeit, die ein Individuum aufgrund seiner biografischen Erfahrungen (z. B. Traumatisierungen) und genetischen Dispositionen mitbringt.


Schließlich spielt auch die persönliche Bewältigungsstrategie (von konflikthaftem Beziehungsgeschehen und  Vulnerabilität) eine wichtige Rolle, d. h. welche Verarbeitungsmodi verwendet werden.



In der Therapie können erlebte Gefühle aufgearbeitet und in Bezug zu wichtigen frühen Erlebnissen und Beziehungsmustern gestellt werden. Das damit verbundene Wiedererleben von alten und verdrängten Gefühlen macht eine bewusste Auseinandersetzung mit diesen Vorgängen möglich und kann so eine positive Veränderung des Umgangs mit den aktuellen Problemen bewirken.